Am 2. Dezember, nach Tims 12. Geburtstag, packten wir in Bensheim wieder unsere 7 Sachen und zogen los in Richtung Hamburg. Denn dort sollte es für Ben aufs Schiff gehen und für uns in den Flieger nach Südamerika.
Anfahrt nach Hamburg
Das Wetter zeigte uns während der Anfahrt nach Hamburg ganz deutlich, warum wir wieder so schnell wie möglich weg wollten. 2 Grad und Schneeregen sind eben nicht gerade das, was wir mögen. Wir kämpften uns also durch das Wetter bis zum ersten Stellplatz bei Hildesheim nur um am nächsten Morgen festzustellen, dass unsere Heizung ausgefallen ist.
Im Ben wurde es zunehmend kälter, glücklicherweise haben wir aber zwei Standheizungen* und die im Fahrerhaus funktionierte noch völlig problemlos (einen Einbaubericht findest du hier). Also wurde diese eingeschaltet und der Durchgang geöffnet und nach einem leckeren Frühstück mit gutem altem deutschen Brot (ja, das werden wir in Südamerika bestimmt vermissen) ging es schon wieder weiter.
Hamburg – Wiedersehen und Abschied
In Hamburg angekommen machten wir uns auf einem Stellplatz breit. Schließlich musste Ben ja für die Verschiffung vorbereitet werden und das dauert ein bisschen. Außerdem hatten uns gute Freunde kontaktiert, die ebenfalls gerade mit ihrem Steyr Florian unterwegs waren und uns in Hamburg nochmal Tschüss sagen wollten.
Wir freuten uns sehr, als die ehemalige Feuerwehr auf den Platz rollte und verbrachten einen schönen Abend und ein gemütliches Frühstück zusammen bevor wir uns zum zweiten Mal verabschiedeten.
Dann ging es wirklich los. Packen, aufräumen, verstauen. Ganz schön anstrengend und aufregend, bis man endlich in Südamerika ist. Vor allem, wenn man einfach keine Heizung hinten hat, die man mal schnell anwerfen kann. Aber auf Fehlersuche gehen wollten wir auch nicht. Erstens hatten wir wenig Zeit und zweitens war es einfach zu ungemütlich, um das auch noch zu machen. Ggf. ist ohnehin nur der Ansaugschlauch undicht, denn die Dieselpumpe funktioniert, zieht aber unglaublich viel Luft.
Ben geht aufs Schiff
Am 5.12. war die Aufregung groß. Ben wurde am Hafen abgegeben. Gemeinsam mit Ricardo von Overlander Shipping dokumentierten wir unser Fahrzeug und er begleitete uns bei der Abwicklung zum Check-in. Dann gaben wir unsere Schlüssel aus der Hand. Ein ganz seltsames Gefühl, unseren “Haustürschlüssel” in fremde Hände zu geben und unser Zuhause fremden Menschen anzuvertrauen. Aber eine andere Möglichkeit gibt es für Ben nicht, Südamerika zu erreichen. Selbst schwimmen kann er ja schließlich nicht. Aufgeregt und nervös machten wir uns also auf den Weg ins Hotel. Ob alles gut gehen wird? Wir werden sehen und haben auch jetzt keinen Einfluss mehr darauf. Drückt uns und Ben also feste die Daumen.
Wir fliegen nach Südamerika
Nachdem wir am Montag nach der Fahrzeugabgabe noch ein wenig Hamburg besichtigt hatten – vor allem im Miniaturwunderland, denn da war es trocken und warm – ging es am Dienstag endlich wieder los in Richtung Sommer.
Der Flug war lang, die Sitzreihen bei unserem Latam-Flug eng. Aber irgendwie überstanden wir das Ganze dank unserer E-Books* und der Filme an Bord und kamen gut in Sao Paulo an. Dort hatten wir einen Tag Aufenthalt bevor uns unser nächster Flug nach Montevideo brachte.
Uruguay – Sommer, Sonne, Meer
In Montevideo angekommen buchten wir uns einen Bus nach Punta del Este (leider stiegen wir in einen Bus zu früh ein, was zu etwas Verwirrung führte aber uns dann doch letztendlich ans gewünschte Ziel brachte).
In der Ferienwohnung angekommen, fühlten wir uns sofort wohl. Das Ferienhaus steht auf einer kleinen Farm mitten im Nichts. Genau richtig, um durchzuatmen und runter zu kommen von der Aufregung der letzten Tage. Hier wird unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen sein. Die große Reise in Südamerika beginnt.
Das Wetter ist sommerlich heiß, das Meer warm genug zum baden. Es gibt unzählige neue Pflanzen, Vögel und Tiere, die wir kennenlernen wollen. Die Menschen sind sehr nett und ich (Christa) verstehe sogar das meiste, was sie sagen. Wir fühlen uns pudelwohl und kommen aus dem Staunen kaum heraus.
Auf der Farm dürfen wir uns im Gemüsegarten frei bedienen, was uns sofort richtig gut gefallen hat. Angesichts der hohen Lebensmittelpreise (sie sind deutlich höher als in Deutschland) ist das doppelt schön.
Wir gewöhnen uns hier jetzt erstmal ein und planen unsere Weiterreise während wir auf Ben warten und hoffen, dass mit der Verschiffung alles gut geht.
Warst du schon einmal mit dem eigenen Fahrzeug in Uruguay oder anderswo in Südamerika? Was hat dir am Besten gefallen? Und wenn nicht, was würdest du am liebsten einmal sehen. Schreib uns doch in die Kommentare.
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