Warum in die Karibik? Und warum jetzt? Ganz einfach: beim Whale Watching in Puerto Madryn hatten wir wunderbare Walbeobachtungen und konnten diese majestätischen Tiere hautnah erleben. Aber es war halt auch arschkalt und superwindig. Das bewegte uns dazu, ins nächste Reisebüro zu spazieren und nach Flügen ins Warme zu fragen.
Eine Insel in der Karibik zum Schnorcheln bitte
Uns war klar, dass wir auf jeden Fall irgendwohin wollen, wo wir mit unserem Ben sowieso nicht hinkämen. Also eine Insel oder etwas so abgelegenes, dass wir den Weg dorthin wahrscheinlich nicht auf uns nehmen würden. Wir waren frei in unserer Entscheidung und völlig unvoreingenommen. Eigentlich war uns nur wichtig, dass es warm ist, der Flug nicht allzu teuer und wir schnorcheln gehen können.
Die nette Dame im Reisebüro von Puerto Madryn hat ein paar Klicks gemacht und ein paar Telefonate geführt und zack, war es gebucht. Es soll also auf die Inseln Aruba und Curaçao gehen. Und zwar drei Tage nach der Buchung. Für uns heißt es jetzt, einen Standplatz für Ben zu finden und zu packen. Beides geht unverhofft gut und dann sitzen wir auch schon im Flieger. Der Karibik Urlaub kann kommen.
Ankunft in der Karibik. Ankunft auf Aruba.
Aruba liegt in der Karibik und ist bekannt für seine wunderschönen weißen karibischen Sandstrände wie den Eagle Beach oder den Palm Beach und außerdem für richtig tolle Schnorchelspots. Als wir ankommen finden wir uns auf einer eher trockenen Insel mit eher heißem Klima wieder. Fast schon zu heiß, aber zum Schnorcheln ist es super. Und deswegen sind wir ja schließlich da.
Kaum haben wir unsere fantastische Ferienwohnung bezogen, springen wir schon los an den nächsten Strand. Und ja, der ist wirklich wunderschön, mit feinem weißen Sand und sanften Wellen. Aber leider ist unter Wasser nicht viel mehr zu sehen als Sand. Trotzdem sind wir glücklich, denn das Wasser ist angenehm warm, die Sonne scheint und so langsam tauen wir auch nach dem kalten Wind im argentinischen Winter auf.
Wahnsinnig schöne erste Schnorchelerlebnisse
Aruba hat eines wirklich drauf: Touristenmanagement. Wir haben einen tollen Guide über die verschiedenen Strände und Spots und das, was man dort erwarten kann. Also suchen wir uns eine vielversprechende Bucht aus und fahren nach Tres Trapi.
Die Steine und Felsen machen den barfüßigen Einstieg ins Wasser nicht gerade einfach. Ein Pelikan schaut aus nächster Nähe dabei zu, wie wir wie auf rohen Eiern zum Wasser stolpern und hübsche smaragdfarbenene Echsen suchen gleich mal in unserer Abwesenheit unser Gepäck nach essbarem ab.
Im Wasser sehen wir direkt ein paar wirklich hübsche Fischchen, aber das Highlight lässt gar nicht lange auf sich warten. Wir müssen aufpassen, dass wir vor Freude nicht die Schnorchel verschlucken. Nur ein paar Meter vom Ufer entfernt grast eine wunderschöne grüne Meeresschildkröte am Grund. Wir nähern uns und sie frisst unbeeindruckt weiter. Nach einiger Zeit taucht sie zum Atmen auf und kommt quasi neben uns nach oben. Wow.
Schnorcheln, Schwimmen und Sonnen in der Karibik
Das Wetter bleibt heiß und wir bleiben in der Wohnung oder im Wasser. Das sind die besten Optionen, die wir haben. In der Ferienwohnung genießen wir den neu gewonnen Platz und den Luxus von einer großen Küche und mehreren Bädern. Wow, mal kein Anstehen morgens und abends.
Wenn wir raus gehen, besuchen wir die verschiedenen Strände und Schnorchelbuchten. Egal ob am Baby Beach, am Eagle Beach oder am Mangrovenstrand Mangel Halto – uns macht das Schnorcheln und Schwimmen wirklich Spaß. Wir sehen wunderschöne tropische Fische und entspannen im Sand. Die schönsten Erlebnisse aber haben wir tatsächlich nach wie vor am Tres Trapi, wo wir die Pelikane, verschiedene Meeresschildkröten und sogar Rochen sehen.
Aber natürlich lassen wir es uns auch nicht nehmen, die berühmten Wandmalereien von San Nicolas zu bestaunen.
Die Wandmalereien von San Nicolas
Die Wandmalereien von San Nicolas sind wunderbare, farbenfrohe und beeindruckend große Kunstwerke an unzähligen Häuserwänden. Diese sind Teil eines Projektes zur Revitalisierung und Verschönerung der Stadt. Sie spiegeln die Geschichte, Kultur und Identität von Aruba wider. Für uns vermitteln sie so richtig das Gefühl, in der Karibik angekommen zu sein.
Die meisten Wandmalereien wurden von lokalen Künstlern geschaffen. Diese bringen ihre einzigartige Perspektive in die Kunstwerke ein, wodurch sie zu einer authentischen Darstellung der arubanischen Kultur werden. Sie decken eine Vielzahl von Themen ab, die von historischen Ereignissen über die Natur bis zu kulturellen Traditionen reichen.
Bei Straßenkunstfestivals werden immer wieder auch internationale Künstler eingeladen. Während wir vor Ort sind, werden gerade die Vorbereitungen für ein solches Kunstfestival getroffen und neue Kunstwerke geschaffen. Es ist einfach unglaublich beeindruckend, wie mit Spraydose und Pinsel ganze Geschichten an die Wände gemalt werden.
Karibik Insel Hopping – wir fliegen weiter nach Curaçao
Nach einigen Tagen auf Aruba geht es für uns schon wieder weiter. Mit einer kleinen Propellermaschine fliegen wir sehr zur Freude von Tim auf die Karibikinsel Curaçao. Hier haben wir mehr Zeit eingeplant, da die Insel auch ein wenig mehr zu bieten hat und angeblich auch schönere Korallenriffe hat.
Im Flieger sitzen wir ganz vorne und Tim darf direkt ins Cockpit schauen. Das war der beste Flug seines Lebens meint er.
Zuerst der Norden von Curaçao
Im eher dünn besiedelten Norden von Curaçao haben wir eine wirklich schöne Ferienwohnung mit tollem Ausblick in einem kleinen Dorf. Den nächsten Strand erreichen wir fußläufig und auch wenn er nicht so traumhaft fein ist, wie viele Strände auf Aruba, ist das Korallenriff, dass direkt an die Bucht angrenzt super farbenfroh und voller Fische. Auch die umliegenden Strände und Buchten bieten tolle Schnorchelspots. Zwar sehen wir keine Schildkröten hier, aber dafür sind die Riffe deutlich abwechslungsreicher als auf Aruba. An einem Strand haben wir sogar “richtig Schwein gehabt” und neben den berüchtigten Manchinelbäumen auch ein süßes Schwein getroffen.
Besonders schön ist der Ausflug mit kleiner Wanderung zur “Blue Room Cave”. Um zu dieser Höhle zu kommen, muss man ein Stück an der Küste entlang wandern und kommt auch hier bei tollen abgelegenen Stränden vorbei.
Die Blue Room Cave ist eine Höhle, in die man ein Stück hineintauchen muss. Innen kann man in der Höhle aber auftauchen und man sieht wunderbar das Sonnenlicht durch die Höhle, was ihr diesen blauen Schimmer verleiht.
Auf dem Rückweg gehen wir noch an einem Strand schnorcheln und treffen völlig unerwartet wieder auf eine Meeresschildkröte. Sie sind also zwar etwas schwerer zu finden, aber auch auf Curaçao anzutreffen.
Mehr Action und “Wrackschnorcheln” im Süden
Nach der Hälfte unserer Zeit auf Curaçao geht es in den belebteren Süden. Hier haben wir nicht nur eine Stadt in erreichbarer Nähe, durch die wir schlendern können, sondern auch eine Ferienwohnung mit eigenem Strand. Und nicht weit davon entfernt können wir zu einem Schiffswrack tauchen.
Selbst die Bohrplattform, die zur Reparatur hier steht, beeindruckt uns ein bisschen aufgrund ihrer Größe. Vor unserer Tür ist auch ein wenig mehr los und Jetskis düsen über das Wasser, auf dem nahegelegenen Fußballfeld ist was los und wir fragen uns, wie die Kids das bei der Hitze überhaupt schaffen, einem Ball hinterher zu rennen.
Kurzer Besuch in Willemstad
Die Hitze macht uns ungewohnt träge. Trotzdem raffen wir uns natürlich auf, die wunderschöne Hauptstadt der Insel, Willemstad, zu besuchen.
Willemstad ist bekannt für ihre farbenfrohe Architektur, die historischen Gebäude und den Hafen. Eines der markantesten Merkmale von Willemstad ist die Handelskade, eine Reihe von bunten Häusern entlang des Hafens, die ein charakteristisches Postkartenmotiv bilden. Ein wirklich schöner Fleck zum spazieren und flanieren.
Die Altstadt von Willemstad, auch Punda genannt, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Besonders schön ist die Königin-Emma-Brücke, auch “Swinging Old Lady” genannt, eine schwimmende Fußgängerbrücke, die den Hafen überspannt und regelmäßig für den Bootsverkehr geöffnet wird.
Tschüss Karibik, wir gehen wieder
Die Tage verfliegen und bald schon steigen wir wieder in den Flieger zurück nach Puerto Madryn und zu unserem Ben. Ja, die Karibik war toll, aber wir sind irgendwie auch froh, wieder “nach Hause” zu kommen. Wir lieben Argentinien und das Leben in unserem mobilen Zuhause. Die Hitze war anstrengender als gedacht und die Insel weniger grün, als wir es vielleicht von der Karibik erwartet hätten.
Ein bisschen erschrocken waren wir auch über die Preise in den Supermärkten in der Karibik. Ja, uns war klar, dass alles auf eine Insel geschafft wird, aber uns war nicht klar, dass das meiste tatsächlich aus Europa kommt. Auch wenn Aruba ein autonomes Land im Königreich der Niederlande ist, hätten wir mehr Produkte aus den umliegenden Ländern wie Venezuela oder Panama erwartet.
Nichts desto trotz hatten wir eine nette Zeit dort und möchten die Erfahrungen und Erlebnisse auf keinen Fall missen. Allein die Meeresschildkröten waren es wert, dort hin zu fliegen und mit unserem Ben hätten wir es nie dorthin geschafft.
Warst du schon einmal in der Karibik auf einer Insel? Wie hat es dir gefallen und war es auch so unglaublich heiß? Oder möchtest du dort noch hin, um zu schnorcheln, zu tauchen oder bestimmte Dinge zu sehen? Schreib uns doch in die Kommentare.