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Laos im Winter 2018/2019

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Anfang 2018 entschieden wir uns, zum dritten Mal nach Laos zu reisen. Nachdem wir im Winter 16/17 und im Winter 14 bereits dort waren, hatten wir unser Herz an Land und Leute und vor allem die tolle Kletterei verloren und es konnte uns gar nicht schnell genug gehen, wieder nach Thakhek zu reisen.

Green Climbers Home in Laos wird verkauft

Anfang 2018 erreichte uns die unglaubliche Nachricht: Uli und Tanja verkaufen ihre Anteile des Green Climbers Home und kehren nach der Saison 18/19 nach Deutschland zurück. Für uns war das erst mal schwer zu verdauen und nur noch ein Grund mehr, nochmal dorthin zu fliegen.

Wir lieben das Green Climbers Home genauso, wie es ist. Und wir mögen Uli und Tanja als Menschen sehr, ebenso die Art, wie die beiden die Kletterlodge im Paradies in Laos aufgebaut haben und sie führen. Das Green Climbers Home war für uns bisher immer nahezu perfekt und deshalb hoffen wir sehr, die neuen Besitzer, die sich mittlerweile gefunden haben, behalten diesen Führungsstil und damit auch den Charme dieses tollen Ortes bei.

Erstmal in Thakhek ankommen

Die Anreise war wie immer lang. Über Bangkok ging es nach Nakhon Phanom. Weil der Flug mit der Nok Air diesmal später am Tag war, hätten wir es auf keinen Fall über die Thailändisch-Laotische-Grenze geschafft. Deshalb hatten wir ein Hotel in Nakhon Phanom noch vor Laos gebucht.

Ready to rock

Im Green Climbers Home war alles wie gewohnt – und das war gut so. Schnell fühlten sich wieder alle heimisch in der gemütlichen Kneebar und den Bungalows. Auch bekannte Gesichter zeigten sich im Laufe der drei Wochen, die wir dort verbrachten. Thakhek ist eben doch ein gewisser Dreh- und Angelpunkt der Sportkletterwelt geworden.

Alltag im Green Climbers Home

Unseren Alltag bestritten wir meist mit zwei Klettertagen in Folge und einem Entspannungstag im Anschluss daran.

Das Schöne im GCH ist, dass man fast keine Zustiegszeiten zum Felsen hat. So konnten wir direkt nach dem Frühstück klettern gehen. Über die Mittagshitze hielten wir uns am Bungalow auf, erkundeten die nahegelegene Höhle oder badeten im kleinen Fluss hinter dem Green Climbers Home und Abends machten wir noch ein, zwei gemütliche Abendrouten.

Die Sportkletterrouten rund um das GCH waren nach wie vor perfekt abgesichert und seit unserem letzten Besuch war auch wieder ein sehr schöner neuer Klettersektor (Butterfly) erschlossen worden, der viele Routen genau in unserem Schwierigkeitsgrad zwischen 5a und 6b enthält. Eingerichtet wurde er von unseren Schweizer Bekannten, die wir bereits vor zwei Jahren beim Erschließen des Sektors Swiss Oldies kennengelernt hatten.

Man fühlt sich in der chilligen Umgebung in Laos einfach wohl und willkommen. Die deutsche Hektik und Betriebsamkeit kann man hier getrost hinter sich lassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. In dem Fall auf das Klettern und gemeinsame Abende in der Kneebar mit neuen und alten Freunden. Viele Nationen treffen hier aufeinander. Viele Hautfarben, viele Religionen und viele Meinungen und doch hat man hier einen gemeinsamen Nenner, ein gemeinsames Hobby und eine gemeinsame tolle Zeit.

Komm mal runter

Nach zwei Klettertagen brauchten unsere Finger regelmäßig Pause von den spitzen Felsen. Dann fuhren wir oft mit dem Taxi nach Thakhek und gönnten uns dort eine Massage und gingen Eis essen oder bummelten ein wenig durch die Thakhek. Die Stadt hat noch immer etwas von ihrem französischen Kolonialstil beibehalten, obwohl die Gebäude stellenweise recht heruntergekommen wirken. Nicht selten begegneten uns neben Hunden auch Kühe oder Ziegen auf der Straße, doch von Laos waren wir das ja schon gewohnt.

Auch über den großen Markt schlenderten wir an einem dieser Pausetage und wunderten uns wieder einmal, wie anders die Welt und das alltägliche Leben im südostasiatischen Laos ist.

Dass sich die Uhr aber auch in in der Provinz Khammouane weiter dreht, wenn auch langsam, merkten wir vor allem an der Badestelle Tha Falang. Sie war früher schon bei den Franzosen bekannt und bietet in der Trockenzeit eine schöne breite Badestelle in einem Fluss. Über die Felsen konnte man bislang einfach ins Wasser und wieder heraus steigen.

Früher waren es eben einfach nur die Felsen und das Wasser, das die Besucher lockte. Bei unserem jetzigen Besuch gab es mittlerweile kleine gemütliche Hütten auf dem Fluss zu mieten und man konnte dort einen entspannten Tag verbringen. Kleine Essensstände versorgten die Besucher und das Freizeitangebot erweiterte sich auf Kanufahrten und Tubing. W-Lan gab es dort sogar auch.

Wir nahmen dieses Freizeitangebot gerne an den Pausetagen an, zumal der Tha Falang fußläufig vom Green Climbers Home erreichbar ist.

Aber leider wird es offensichtlich nicht so gemütlich bleiben, wie es war. Am Flussufer werden wohl noch mehr Hütten gebaut und es wird bald auch kleine Bungalows zum Übernachten geben. Die schönen Felsen, die den Tha Falang auf Bildern bekannt gemacht haben, wurden während unseres Aufenthaltes mit fetten Stahlträgern versehen – was auch immer dort noch aufgestellt werden soll, ich glaube, uns wird das nun doch zu viel. Die Entwicklung in Laos bleibt nicht stehen. Fluch oder Segen für Laos? Für die Menschen in Laos sicher oft ein Segen für die Natur in Laos oft ein Fluch.

Hier geht es zum zweiten Teil von unserem Laos Bericht. Erfahre was wir in der Konglor Höhle alles gesehen haben.

Ein Gedanke zu „Laos im Winter 2018/2019“

  1. Pingback: Laos und die Konglor Höhle - auf-Achse-sein.de

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