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Gastank in Südamerika befüllen – gar nicht so einfach

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Das das Thema Gastank füllen in Südamerika nicht ganz einfach ist, war uns klar. Dass es so langwierig ist, hätten wir aber nicht gedacht.

Das Befüllen festinstallierter Gastanks ist in Uruguay offiziell verboten

In Uruguay ist es aus Sicherheitsgründen verboten, einen festinstallierten Gastank zu befüllen. Deshalb gibt es logischerweise auch keine Gastankstellen wie bei uns. Einige Male versuchten wir dennoch, den Tank bei verschiedenen Anbietern zu befüllen. Das Gemisch für die dort verbreiteten Wechselgasflaschen (zum kochen) ist ein ähnliches wie bei uns (Propan/Butan oder reines Propan).

Die meisten füllen die kleinen Gasflaschen aber “nur” mit einer großen Flasche. Diese wiederum werden bei großen Distributoren oder per Gastanklaster gefüllt. In die großen Distributionsstellen kommt man als Privatauto mittlerweile nicht mehr rein.

Obwohl der Wille da war, uns mit allen erdenklichen Mitteln zu helfen, funktionierte das Füllen unseres Tanks mit einer anderen Gasflasche leider nicht. Der Druck war zu gering, um unsere Rückschlagklappe zu öffnen.

Der Versuch, den Gastank mit Bastellösung zu befüllen
Es gab durchaus Versuche, uns mit einer Bastellösung zu helfen. Leider ohne Erfolg.

Notlösung und Hoffnung auf Argentinien

Als Notlösung haben wir dann in Uruguay erstmal für unsere Außenküche eine Wechselflasche bekommen. Diese steht in unserem Staufach der Außenküche. Da uns sowieso einiges an Ausrüstung fehlte, konnten wir dort auch den Platz für eine kleine Flasche schaffen. Damit und mit unserer Induktionsplatte konnten wir erstmal ganz gut leben – wir kochen ja eh am liebsten draußen und aktuell waren wir im Sommer unterwegs.

Auch unseren Boiler können wir glücklicherweise sowohl mit Gas als auch mit Strom betreiben und so ist auch hier erstmal dank Solar oder beim Fahren über die Lichtmaschine für eine Möglichkeit gesorgt, unser Duschwasser zu erwärmen.

Für den Anfang war das okay. In Argentinien, so erzählte man uns, gibt es wohl auch Gastankstellen für LPG. Nur vereinzelt, aber es würde welche geben. Damit stieg unsere Hoffnung.

Ansonsten, zur letzten Lösung, so sagte man uns, hatten einige Overlander auch Glück mit Tanklaster, die die kleinen Gasdistributoren versorgten. Dort konnten wohl schon einige ihre Tanks befüllen lassen, da diese auch den benötigten Druck aufbringen konnten. Aber auch das sei nur eine “Bastellösung”

Die Übergangslösung: statt den Gastank zu füllen, haben wir nun eine Wechselgasflasche.
Die Übergangslösung: wir betreiben die Außenküche mit einer kleinen Wechselgasflasche

Und es gibt sie wirklich – die LPG-Gastankstellen in Argentinien

Unsere Online-Recherchen bestätigten: es gibt LPG-Gastankstellen in Argentinien. Aber man kann sie an der Hand abzählen. Wir wissen nur von welchen im nördlicheren Argentinien. Eine davon steht in San Juan. Betrieben von der Firma Sifer-Gas bekommt man hier LPG (heißt in Südamerika GLP) aus der Zapfsäule. Und das sogar mit einem gängigen Adapter (DISH) aus unserem europäischen Adapterset*. Wir waren völlig aus dem Häuschen, dass das Suchen ein Ende hat. In der Region um die Iguazu-Wasserfälle gibt es übrigens noch 3 der Gastankstellen in Argentinien

Unsere Außenküche betreiben wir jetzt allerdings weiter mit der Wechselflasche, die wir leicht füllen oder tauschen lassen können. So hält unser Gastank länger und wir müssen nicht in ein paar Monaten wieder auf die Suche gehen. Soweit wir wissen, gibt es auch in Chile einige LPG- bzw. GLP-Gastankstellen. Aber bis dahin, sind wir erstmal zufrieden mit dem, was wir haben.

Nachtrag vom Juli 2023: Im Süden von Peru wurden wir in Puno wurden wir ebenfalls fündig. So wir wir hörten gibt es in Peru noch weitere Tankstellen. Dies ist jedoch ziemlich weit von Uruguay entfernt wenn man in Montevideo ankommt.

Hast du auch einen Gastank? Wie hast du die Problematik mit der Füllung lösen können? Oder kennst du weitere LPG-Tankstellen, die du uns nennen könntest? Schreib uns doch in die Kommentare.

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