Tierisch gut – eine Reise in die grüne Seele Südafrikas
Aus den Nachrichten hörten wir überall von der andauernden Trockenheit, die in Südafrika um sich greift. In Kapstadt wurde sogar bereits das Wasser rationiert. War es wirklich so eine gute Idee, einen Flug nach Südafrika zu buchen?
Gedanken wie diese gingen uns vor der Abreise durch den Kopf. Wir hatten bereits den Flug und den Mietwagen, einen Ford Ranger 4×4 mit Dachzelt und zusätzlichem Bodenzelt, für die Osterferien 2018 gebucht. Trotz den üblen Nachrichten aus Südafrika waren wir zuversichtlich, schließlich wollten wir nicht wie die meisten Touristen nach Kapstadt, sondern in den wesentlich feuchteren und wilderen Nordosten.
Der Plan – mehr Planung geht auch kaum
Von überall hörten wir, dass in den Osterferien die Hauptsaison in Südafrika sei und man deshalb besser die Campingplätze vorbuchen sollte. Auch sprachen wir mit unseren südafrikanischen Bekannten Nicky und Pippa, die wir während unser Rumänienrundreise letztes Jahr kennen lernten. Sie empfahlen ebenfalls eine gute Reiseplanung und rieten, die Plätze im Voraus zu buchen.
Nach einigen Überlegungen stand dann der feste Reiseplan.
Wir hatten uns also für fast jede Übernachtung abgesichert und vorgebucht. Sonst buchen wir ja nie vor und eigentlich widerstrebt es uns ein wenig, dies zu tun. Wo wir sonst das Bauchgefühl und das Wetter vor Ort entscheiden lassen, ob wir bleiben oder weiter ziehen, war diese Entscheidung nun aus über 8500 km Entfernung getroffen worden. Ob das gut geht?
Erstmal ankommen
Unser Flug mit der Ethiopian Airlines war überaus komfortabel und das Essen an Board richtig lecker. Dennoch kam der Zwischenstopp in der Äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba als Streckenteiler nicht ungelegen. So konnte man sich zwischen den beiden Flügen zumindest etwas die Füße vertreten bevor es weiter nach Südafrika ging.
Überpünktlich landete unser Flieger am Morgen 45 Minuten früher als geplant in Johannesburg und kaum waren wir mit unserem Gepäck aus dem Securitybereich heraus gelaufen, wurden wir angesprochen. Ein Herr fragte uns, was wir denn suchen und wo wir hin wollten. Klar, als Weiße leuchteten wir in dem überwiegend von farbigen Menschen bewohntem Land wie Glühbirnen in der Dunkelheit. TOURI stand sozusagen direkt auf der Stirn – immerhin waren wir nicht mal von der Sonne gebräunt, sondern vom deutschen Winter ausgebleicht.
Auto gut, alles gut?
Nachdem uns der freundliche Herr am Flughafen erklärt hatte, wo wir unseren Mietwagenanbieter finden konnten, ging alles wieder ganz schnell. Unseren Mietwagen hatten wir über Autoeurope bei Avis gebucht. Wir wurden von einem Mitarbeiter am Flughafen abgeholt und zum Auto gebracht. Dort kümmerten wir uns um die Formalitäten und wurden kurz in die Eigenheiten des Campingaufbaus eingewiesen. Im Fahrzeug war alles gut geplant und verbaut.
Eine riesige Kühlbox war dabei, Solar auf dem Dach, das Zelt hing oben außen am Fahrzeug. Wassertank, Besteck, Töpfe, Pfannen und eine Kochplatte waren auch dabei und eine riesige ausziehbare Schublade würde uns die nächsten zwei Wochen als Lebensmittelbox dienen. Alles in allem machte das Fahrzeug einen coolen Eindruck. Nicht mal unseren tollen FireQ-Grill, den wir aus Deutschland mitbrachten, hätten wir gebraucht, da auch hier nebem dem normalen Kochgeschirr ein kleiner Grill mit dabei war.
Erste Stolpersteine
Wer mit einem 4×4 Fahrzeug Urlaub macht, der erwartet Steine. Dass sie aber abstrakter Natur sind, denkt ja keiner. Auf unserem ersten Campingplatz angekommen, erlebten wir das erste kleine Ärgernis: Das Bodenzelt und auch das Dachzelt waren gut durchfeuchtet, um nicht zu sagen nass. Und so rochen sie auch. Extrem muffig und gammlig. Das Bodenzelt war innen voller Schmutz und Erde.
Aber das war nicht das einzige Problem. Wir hatten kein fünftes Bett übrig. Im Dachzelt konnten zwei Personen gut schlafen, aber für eine dritte Person war dort kein Platz. Nicht einmal für Tim. Im Bodenzelt wäre quasi genügend Platz, aber es nicht genügend Isomatten. Nur zwei Feldbetten und zwei Isomatten. Wir hatten nicht mit den sperrigen Feldbetten gerechnet, zumal das Zelt in der Werbung als 3er Zelt ausgelegt war. Hätten wir noch eine weitere Isomatte, wäre das kein Problem gewesen, die Feldbetten weg zu lassen. Hatten wir aber nicht.
Also musste Tim so lange auf der Rückbank schlafen, bis wir eine weitere Isomatte gefunden hatten. Der muffige Geruch des Zeltes wurde auch weniger, je trockener das Zelt wurde. Langsam konnte also der Urlaub in Südafrika anfangen.
Pilanesberg National Park – ein bisschen Zoo ein bisschen Safari Park
Nach unserer ersten Nacht packten wir am Morgen alles ein. Dieses Vorhaben erwies sich erstmal als ziemlich zeitraubend, da wir mehr in unser Dachzelt packen wollten, als rein passte. Christa machte dann ihr Morgenworkout, indem sie ständig das Dachzelt auf- und wieder zuklappte, bis endlich alles verstaut war.
Unser erster Park, den wir in Südafrika besuchten, war der Pilanesberg National Park. Er liegt etwas nordwestlich von Pretoria und Johannesburg und ist mit seinen 550 km² der viert größte Nationalpark des Landes. Der Park liegt in der Mitte eines alten Vulkankraters und bietet seinen Besuchern eine sehr reiche Anzahl an Tieren. Weit mehr als 7000 Tiere leben in diesem Gebiet. Die mehr als 300 Vogelarten nicht mit eingerichtet.
Man braucht bei der hohen Anzahl an Tieren im Pilanesberg National Park nicht lange zu suchen, bis man etwas zu sehen bekommt. Es war unglaublich, eine “Attraktion” jagte die nächste. Fast wie im Zoo kamen wir uns vor, denn obwohl die Tiere sich frei auf der großen Fläche bewegen konnten, gab es nahezu immer etwas zu sehen. Nashörner und Elefanten mit Jungtieren, Antilopen, Zebras, Giraffen, Flusspferde… nur die Löwen wollten sich nicht zeigen.
Unsere allererste Begegnung im Pilanesberg National Park war ein Nashorn mit Nachwuchs. Friedlich grasten sie im hohen Gras direkt neben dem Straßenrand.Nicht nur ein Nashorn mit Baby war Teil unserer ersten Safari, sondern auch eine kleine Elefantenherde mit ihrem Riesenbaby begrüßte uns in Südafrika.Der Graulärmvogel hat auch den bezeichnenden englischen Namen “Go-away-bird”. Wer ihn einmal gehört hat, weiß warum.Im Pilanesberg National Park hatten wir das Vergnügen, ein paar Flusspferde im Wasser sehen zu können. Die bis zu 2.000 kg schweren Tiere erscheinen zwar schwerfällig und langsam, aber man sollte sie nie unterschätzen.Ein Schabrackenschakal auf der Suche nach Beute.Auch wenn sie mit ihren großen Hauern ziemlich bedrohlich aussehen, sind diese Schweine eher kleine Angsthasen und schnell wieder verschwunden, wenn sie sich bedroht fühlen.Eine Kapgiraffe mit ihren tierischen Begleitern auf dem Rücken. Bemerkenswert ist vor allem, welch stacheligen Büsche von ihr abgegrast werden können, ohne dass sie sich an den Dornen verletzt.
Aber es waren auch viele Autos im Park unterwegs. Fast immer war jemand vor oder hinter uns. Vielleicht war das ja der Grund für den verärgerten Elefantenbullen, den wir sahen. Entweder das oder die Damen auf der anderen Wegseite hatten ihn abgewiesen. Jedenfalls machte der Elefant so viel Lärm und Ärger, dass wir doch lieber umdrehten und ihn seines Weges ziehen ließen, ohne an ihm vorbei zu fahren.
Am Abend zog nochmals ein Gewitter auf und durchnässte uns zum zweiten Mal für diesen Tag. So langsam verstanden wir, warum das Zelt bei Übernahme so nass war.
Während wir durch den Park fuhren, bekamen wir so langsam eine Vorstellung, warum das Zelt anfangs so nass und muffig war. Das war nun schon die zweite Gewitterfront, die an diesem Tag auf uns zurollte.Dieser Rotschnabeltoko war von der besonders neugierigen Sorte und hat unser Auto auf dem Campingplatz erstmal genau inspiziert.Nachdem wir am Vorabend nochmal richtig nass wurden, begrüßte uns am Morgen die Sonne und trocknete alles in Windeseile wieder ab.Es dauerte nicht lange, und unser Equipment war wieder trocken. So konnten wir am Morgen alles gemütlich wieder einräumen und zum Marakele National Park weiterziehen.
Marakele National Park – Willkommen im Busch
Bei einem kurzen Zwischenstopp auf dem Weg zum Marakele National Park kauften wir noch ein paar Decken und zusätzliche Yogamatten, damit niemand mehr im Auto schlafen musste.
Der Marakele National Park hat eine Fläche von ca. 670 km² und ist in zwei Bereiche aufgeteilt, die durch ein Tor voneinander getrennt sind. Unweit vom Haupteingang befindet sich das Bontle Rest Camp. Ein kleiner Campingplatz mitten im Park. Wir hatten nahezu freie Auswahl, denn auch hier war ziemlich tote Hose, was Camper betrifft. Etwas wunderten wir uns schon, denn dafür, dass ja Hauptsaison war und uns gesagt wurde, man müsse unbedingt vorbuchen, war es sehr leer. Aber das störte uns ja nicht.
Ein Teil des Campingplatzes im Marakele Naitonal Park sowie das angrenzende Umland. Wie man sehen kann, war hier nicht viel los.Wir hatten wahrlich genügend Platz, um uns auszubreiten, denn wir hatten nahezu keine Nachbarn und das Waschhaus die meiste Zeit für uns alleine.
Als wir über den Platz liefen, mussten wir unweigerlich lachen. Am Rand des Platzes befand sich kein Zaun, sondern ein paar lose Pfosten und Schild: “Danger! No visitors beyond this point!” (Gefahr! Keine Besucher hinter diesem Punkt) – Und was ist mit den Tieren? Steht auf der anderen Seite, dass sie nicht auf den Campingplatz dürfen? Offenbar nicht, denn nur kurze Zeit später hatten wir den ersten Besuch auf dem Platz: ein großer Strauß tat sich an den Brotkrümeln unserer Nachbarn gütlich.
Tim beobachtet Strauße in der Ferne über den imaginären Zaun der Camp-Area im Marakele National Park hinweg.Campingplatz mit AussichtGleich am ersten Tag bekamen wir großen Besuch auf dem Campingplatz. Mindestens ein Strauß kam täglich vorbei, um zu sehen, ob die Camper irgendwas essbares liegen gelassen hatten.Auf der anderen Seite des Campingplatzes endete dieser in einem kleinen Waldgebiet. Auch hier gab es keinen Zaun, sondern nur ein nettes Hinweisschild.In Gesellschaft eines großen Straußes ist es besonders spannend, das Abendessen zuzubereiten.Auch zum Frühstück hat uns ein Strauß gerne mal über die Schulter gesehen.
Während der drei Tage auf dem Platz kam aber auch eine Warzenschweinfamilie immer wieder vorbei, um zu fressen. Und sobald es dunkel wurde, sammelten sich viele Impalas in der Mitte des Campingplatzes. Offensichtlich waren die Menschen für sie weniger Furcht einflößend als die Hyänen, die wir nachts hören konnten. Auch Affen, Schildkröten und sogar ein Breitmaulnashorn besuchten uns auf dem Platz, von den kleinen Zeitgenossen wie Vögel und Echsen mal abgesehen.
In der wundervollen Landschaft Südafrikas grillten wir oft mit unserem FireQ, den wir aus Deutschland mitbrachten.Der FireQ-Grill war nicht nur bei uns Menschen beliebt. Auch die Tokos fanden ihn durchaus interessant.Ein Vogel beim Nestbau. Die Kleinen sind ganz schön fleißige Baumeister. An einem Baum hängen nicht selten duzende solcher Nester.Fast jeden Morgen begrüßte uns eine weidende Warzenschweinfamilie auf dem Campingplatz im Marakele National Park.Warzenschweine am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen. Hakuna Matata.Ein junges Exemplar einer Pantherschildkröte. Ihre Flecken sind noch klar zu sehen und heben sich deutlich ab. Wenn sie älter werden, verblassen diese.An den herrlichen Farben in Südafrika konnten wir uns kaum satt sehen. Und nahzu überall waren die Tokos zu sehen oder zu hören.Diese Gelbschnabeltokos können ganz schön nervige Zeitgenossen sein, wenn sie ständig um einen herumsitzen und rufen.Das Camperleben in Südafrika war durchaus sehr entspannt. Die sanitären Anlagen waren stets sauber und gepflegt und die Plätze wunderschön gelegen und mit echter Buschatmosphäre.An einem Abend im Marakele National Park stattete uns ein Weißes Nashorn einen Besuch vor dem Campingplatz ab. Es stand urplötzlich, ohne dass es jemand kommen sah, ca. 30 Meter von uns entfernt und graste gemütlich vor sich hin.Als das Nashorn so plötzlich aufgetaucht war, waren wir zuerst etwas verwundert und überrascht. Aber wir freuten uns über den friedlichen Besuch am Campingplatz.Nashörner aus der Nähe zu sehen ist ein beeindruckendes Erlebnis. Vor allem, wenn kein Zaun dazwischen liegt.Mit dem Nashorn verschwand an dem Abend auch die Sonne und ließ uns mit unseren vielen Eindrücken des Tages zurück.Der Blick am Abend vom Campingplatz auf das umliegende sumpfige Grünland.
Im Land der Zebras – Safari im Marakele
Während unserer Safaritouren sahen wir ebenfalls allerhand. Nicht so unglaublich viel wie im Pilanesberg National Park, aber dafür hatten wir zumindest Zeit Luft zu holen und das Gesehene zu verdauen. Hier konnten wir uns zwischendurch auch auf die kleinen Gesellen konzentrieren und auch mal einen Blick auf den Boden werfen und uns beispielsweise über die niedlichen kleinen Zwergmangusten und Pillendreher freuen. Raubkatzen blieben leider auch in diesem Park aus. Kein Leopard oder Löwe wollte sich uns zeigen. Dafür sahen wir Zebras, Zebras und nochmal Zebras. Sie standen auf der Straße, am Wegesrand und irgendwie waren die schwarz-weiß gestreiften Pferdchen immer in der Nähe. Wir sahen so viele, dass Ronja sogar schon von Zebras zu träumen anfing.
Süße kleine Meerkatzen im Baum.Erst beim durchsehen der Bilder ist uns aufgefallen, dass wir auf der Kamera festhielten, wie einer der Meerkatzen seinem Artgenossen in den Schwanz biss. Freche kleine Biester…Zwergmangusten sind nicht nur süß und ziemlich neugierig, sondern auch ziemlich scheu. Eine Bewegung und sie sind schnell wieder verschwunden.Was wäre Südafrika ohne Zebrastreifen auf der Straße.Im Marakele National Park sahen wir unglaublich viele Zebras.Zebras begleiteten unseren Urlaub wie kaum ein anderes Tier.Wir gingen fast täglich auf Safari und waren immer wieder beeindruckt von der Weite, der unglaublichen Vielfalt und Schönheit des Landes.Wenn man länger irgendwo ruhig saß, hatte man oft das Glück, dass sich eine der vielen kleinen Echsen dazu gesellte und ebenfalls die Sonne genoss.Parkgelände, soweit das Auge reicht. Aus dieser Perspektive wird klar, dass die Tiere hier im Marakele National Park auch ihre Ruhe vor dem Menschen haben können und das man nicht zwangsläufig Tiere sehen muss. Sie haben unglaublich viel Platz. Wir finden das toll.Der Marakele National Park bietet seinen Besuchern atemberaubende Landschaften.Achtung, Mistkäfer haben oft Vorfahrt und es wird nicht gerne gesehen, wenn man über Elefantenmist auf der Straße fährt, weil dort die begehrten Käfer an der Arbeit sein könnten.Ein Mistkäfer bei der Arbeit. Diese Pillendreher stehen in Südafrika übrigens unter besonderem Schutz, da sie immer seltener werden, aber wichtig sind für den Abbau der Hinterlassenschaften größerer Tiere.Obwohl die Streifengnus ein imposantes Erscheinungsbild haben, haben wir sie als ziemlich scheue Tiere erlebt. Man findet sie oft in Gesellschaft von kleinen Zebraherden.Schabrackenschakale sind die einzige in Südafrika vorkommende Art der Schakale.Ein typisches Straßenbild im Marakele National Park.Bei einer kleinen Safari-Pause genossen wir den Blick in das Umland. In einigen Parks entdeckten wir hübsche kleine Picknickplätze, wo man getrost mal aus dem Auto steigen und sich kurz die Beine vertreten konnte.Um weiterfahren zu können, mussten wir uns erstmal den Weg freiräumen. Eine Pantherschildkröte hatte es sich auf dem Asphalt vor uns in der Sonne bequem gemacht.Ihren Namen hat die Pantherschildkröte von der pantheränlichen Zeichnung auf ihrem Schild Während ihres 50 – 100-jährigen Lebens verbleicht die Zeichnung immer mehr.Die Termiten können mit der Zeit echt imposante Hügel bauen. Leider haben wir tatsächlich vergessen, einen wirklich großen Termitenhügel zu fotografieren. Stattdessen tut des die Bonai-Version auch. Mit großen Bäumen sieht es mitunter genauso aus.In den Parks in Südafrika soll man nicht weit alleine und ohne Auto gehen. Klar, es gibt ja auch einige wilde Tiere im Park. Ein paar Schritte trauten wir uns aber doch immer mal wieder zu gehen.
Wir erkundeten dort auch die luftigen Höhen und fuhren zum wohl spektakulärsten Aussichtspunkt in diesem Teil des Landes. Nicht nur, dass man einen atemberaubenden Blick auf die Weite des Landes hatte, man bekam so langsam ein Gefühl dafür, wie riesig hier alles ist. Unweit des Aussichtspunktes konnten wir Kapgeier in den Wolken kreisen sehen. Die seltenen und vom aussterben bedrohten Geier bilden hier die weltweit größte Kolonie in den Klippen des Parks. Schätzungen zufolge existieren nur noch etwa 800 Brutpaare weltweit. Hier haben sie einen geschützten Ort gefunden und können sich hoffentlich weiter vermehren.
Im Marakele National Park standen wir an dem wohl schönsten Aussichtspunkt in diesem Teil des Landes. Von hier oben konnte man auch die seltenen Kapgeier in den Wolken kreisen sehen.Leider waren die kreisenden Kapgeier immer wieder in den Wolken verschwunden. Dennoch freuten wir uns über die kurzen Momente, wenn wir sie im Fernglas sehen konnten.Ronja am Rand des Aussichtspunktes. An diesem Punkt kann man das Land ganz wunderbar auf sich wirken lassen und sich der Größe erst richtig bewusst werden.In den Höhen des Aussichtspunktes gab es ganz viele wilde Blumen zu sehen.Eine merkwürdige Pflanze. Keine Ahnung, was es ist, aber es sieht schön aus.Die Früchte dieser Pflanze erinnern ein wenig an Tomaten.
Vorbei am Blyde River Canyon nach Sabie
Nach ein paar aufregenden Tagen ließen wir den Marakele National Park hinter uns. Bevor wir aber das Tor passieren durften, wurde unser Kofferraum gecheckt. Schließlich gibt es im Park wertvolle Waren, wie beispielsweise Nashorn-Hörner. Dann ging es weiter in Richtung Sabie.
Unterwegs übernachteten wir im Ohrigstad Dam Nature Reserve. Der kleine Park beherbergt neben verschiedenen Antilopenarten und Vogelarten auch einige Flusspferde, die man im Stausee beobachten kann. Der kleine Campingplatz ist umzäunt und gemütlich, aber sehr einfach gehalten. Heißes Wasser gibt es wohl nicht immer (wir hatten keins) und auch Spülbecken sind hier Fehlanzeige. Dafür gibt eine wunderschöne Landschaft und herrliche Sonnenauf- und Untergänge zu sehen.
Im Ohrigstad Dam Reserve verbrachten wir eine Nacht. Der kleine umzäunte Campingplatz liegt fast direkt am namensgebenden Dam.Neben einem spektakulären Sonnenuntergang hatten wir hier auch das Vergnügen von weitem ein paar Flusspferde im Wasser zu sehen.Während unserer Safari durch den Ohrigstad Dam Park gab es hauptsächlich Gazellen und Vögel zu sehen. Hauptattraktion sind natürlich die Flusspferde. Aber auch für Angler lohnt sich ein Stopp, denn Angeln ist im Staudamm nach eingeholter Erlaubnis möglich.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter zum Blyde River Canyon. Der mehr als 26 Kilometer lange und 800 Meter tiefe Canyon ist der drittgrößte und der wohl grünste Canyon der Welt und ein echtes “must see”.
Dieses hübschen kleine Restaurant fanden wir per Zufall auf dem Weg zum Blyde River Canyon. An der Straße stand ein Schild, das selbstgemachtes frisches Brot bewarb. Nach dem ganzen Weißbrot, das wir bisher zu essen hatten, klang das sehr verlockend.Während wir darauf warteten, dass das frische, selbstgebackene Weizenmischbrot aus dem Ofen kam, schauten wir uns den Garten um das paradiesische Restaurant an. Unter anderem liegen hier Elefanten- und Giraffenknochen aus.In so einer Umgebung schmeckt der Kaffee gleich viel besser.Der Blyde River Canyon ist “nur” der drittgrößte Canyon der Welt. Aber wahrscheinlich der grünste. Wer in der Provinz Mpumalanga in Südafrika unterwegs ist, sollte ihn zumindest mal gesehen haben.Der Blyde River Canyon ist eine echte Augenweide.Am Blyde River Canyon gibt es verschiedene Aussichtspunkte, von wo aus man den etwa 26 Kilometer langen und bis zu 800 Meter tiefen Canyon bewundern kann.Ronja und Claudia an einem der Aussichtsplattformen am Canyon.Der Blyde River Canyon beginnt dort, wo der Treur River in den Blyde River einmündet. An dieser Stelle findet man die “Bourke’s Luck Potholes”.Landschaftlich wird um die Bourke’s Luck Potholes einiges geboten.Der kühle Fluss bietet abseits der Stromschnellen und Wasserfälle eine nette Abkühlung für die Füße an heißen Tagen wie diesen.Sehr viele Menschen kommen zu den Bourke’s Luck Potholes, um sich die faszinierende Lanschaft anzusehen und auf dem dazugehörigen Platz gemeinsam bei Braai zu sitzen und eine tolle Zeit zu haben.Die kleinen Wasserfälle und Stromschnellen bilden stellenweise Strudel. Durch solche Strudel wurden die berühmten Potholes gebildet.Die Bourke’s Luck Potholes wurden nach dem Goldsucher Tom Bourke benannt, der hier eine kleine Menge Gold fand.
Sabie – Wasserfälle und Regengüsse
In Sabie hatten wir uns auf dem Sabie River Camp eingemietet. Im Gegensatz zu den Parks war dieser Campingplatz ziemlich voll. Uns kam die Stadtnähe aber gelegen, denn wir wollten mal etwas anderes als Safaris im Auto unternehmen und in den Parks darf man in der Regel nicht auf eigene Faust wandern gehen und benötigt hierzu meistens einen Ranger. Also sah der Plan vor, dass wir hier einen Reitausflug unternehmen und uns mit einer Wanderung ein paar der vielen Wasserfälle rund um Sabie ansehen.
Auf dem Campingplatz Sabie River Camp kamen wir uns schon fast wie in einer Sardinenbüchse vor – und das obwohl er nicht ausgebucht oder zu eng besetzt war. Doch die ganze Zeit hatten wir die Plätze fast für uns alleine und mussten die Waschhäuser nur mit wenigen anderen Menschen teilen. Das war hier in Stadtnähe dann doch wieder ganz anders.Kaffee gut, alles gut.Pool mit Aussicht im Sabie River CampIn Graskop buchten wir einen kleinen Ausritt, um uns die Landschaft genauer anzusehen.Die Landschaft um Graskop, die wir während des Ausrittes sahen, war abwechslungsreich und schön.Tim machte auch schon eine gute Figur auf dem Pferd. Die Tiere sehen deshalb etwas dürr aus, weil sie von den Leuten, die uns den Ausflug ermöglichten, aus schlechten Verhältnissen geholt werden und hier am Hof aufgepeppelt werden.Der kleine Junge begleitete uns auf seinem Pony während des Ausrittes. Er und sein Pony sind ein super Team und haben offensichtlich immer viel Spaß miteinander.
Leider fielen aber die Wasserfälle wörtlich ins Wasser, denn am zweiten Tag stellte sich Regen ein. Den Ausritt bei Graskop konnten wir noch bei bestem Wetter genießen, aber am nächsten Tag sollte es ohne Unterbrechung regnen. Diesen Tag nutzten wir dann doch lieber für die Weiterfahrt zum Ithala Game Reserve, anstatt im Regen zu sitzen und auf besseres Wetter zu warten.
Auf der Durchreise von Sabie zum Ithala Game Park übernachteten wir auf einem zufällig ausgewählten Campingplatz. Dieser war ein echter Glücksgriff und hatte sogar einen Minipark mit dabei.Der Campingplatz, den wir als Zwischenstopp auf dem Weg von Sabie zum Ithala Game Park nutzten, konnte sich sehen lassen.
Ithala Game Reserve – 300 km² afrikanische Schönheit
Im Vorfeld lasen wir, dass das Ithala Game Reserve zu den schönsten Parks Südafrikas gehören soll. Dementsprechend waren unsere Erwartungen groß, als wir dort eintrafen. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Der Doornkraal Campingplatz liegt mitten im Park und man muss vom Tor aus ein ganzes Stück fahren, bis man ihn erreicht. Wer hier übernachtet, erlebt echtes Buschcamping und wahre Abgeschiedenheit. Trotz der Einfachheit des Platzes gab es nichts zu bemängeln. Es gab eine heiße und saubere Dusche (auch wenn sie kein Dach oder keine richtige Tür hatte) und zwei saubere Toiletten (mit Dach aber auch ohne Tür).
Auch der Campingplatz im Ithala Game Park war die meiste Zeit so gut wie leer und wir konnten uns unter einem großen Baum ausbreiten.Im Ithala Game Park hatten wir eine “Open-Air-Dusche”. Das nicht vorhandene Dach störte aber nicht, denn die Dusche war trotzdem warm und sehr sauber (wurde täglich gereinigt) und ohne Wand und Dach konnte man wenigstens auf der andere Seite die Zebras beim grasen beobachten.Nicht nur die Dusche war ungewohnt. Auch die Toilette hatte keine abschließbare Tür. Lediglich einen Sichtschutz, der um die Ecke geht, und ein Band zum Einhängen als Zeichen, dass besetzt ist.
Die Abgeschiedenheit machte Eindruck – zumal wir nahezu alleine auf dem Platz waren. Genauso viel Eindruck machten auch die Elefanten, die keine 200 Meter von unsrem Campingplatz vorbei zogen. Aber nicht nur die Tierwelt beeindruckte, sondern auch die Landschaft, die doch sehr vielfältig und abwechslungsreich war. Von weiten Graslandschaften, über dichten Wald bis hin zu höherem Bergland mit Aussicht, Flussufern und kleineren Canyons war einfach alles auf der Parkfläche vertreten. Die unglaubliche Naturerfahrung konnten wir außerdem nahezu alleine genießen. Kaum ein anderes Auto fuhr über die groben Pisten.
“Vorsicht vor versteckten Elefanten” – als wir dieses Schild am Eingang unseres Campingplatzes im Ithala Game Park sahen, mussten wir schmunzeln. Später sollten wir erfahren, dass es gar nicht so abwegig ist, darauf hinzuweisen.Als wir den Elefanten keine 200 Meter vom Campingplatz plötzlich am Straßenrand auftauchen sahen, wussten wir, dass das Schild am Campingplatz, “beware of hidden elephant” kein Scherz ist.Einen Elefanten aus nächster Nähe, keine 50 Meter entfernt, zu sehen ist atemberaubend. Die Tiere sind unglaublich faszinierend und liebenswert. Und es ist unglaublich, wie imposant (und faltig) sie sind. Die Begegnungen mit ihnen werden wir so schnell nicht vergessen.Fast, als wollte er uns zum Abschied winken, hob der Elefant den Rüssel, bevor er wieder im Busch verschwand. Einen unglaublichen Eindruck hinterließ er in unseren Herzen.Giraffen faszinierten uns immer wieder aufs Neue.Eine junge Giraffe beobachtete uns aufmerksam, bevor sie sich dazu entschied, doch lieber von der Straße runter und zu ihren Artgenossen zu gehen.Impalas sind eine der der verbreitesten Antilopenarten in Südafrika. Die Weidetiere sind zwar relativ scheu, aber sobald es dunkel war, hatten wir immer ganz viele auf dem Campingplatz. Anscheinend ist nachts wohl der Mensch das kleinere Übel da draußen…Eine Junggesellengruppe von Impala-Männchen. Die Tiere verlassen die Herde, wenn sie erwachsen sind und leben so lange in Junggesellengruppen, bis sie ihr eigenes Harem mit bis zu 30 Weibchen gegründet haben.Ein Impalamännchen.Auf den Straßen durch die Parks kommt es immer wieder vor, dass kleine Flüsse über die Straßen fließen. Alles kein Thema, aber wehe, wenn es einen heftigen Gewitterregen gibt. Dann kann so ein Flüsschen auch schnell mal anders aussehen.Im Ithala Game Park ging es Straßenmäßig auch mal zur Sache. Ausgewiesene 4 x 4 – Wege sollte man auch nur mit einem solchen Fahrzeug befahren. Teilweise war hier tatsächlich Geschick und ein gutes Fahrzeug von Nöten, um heil am anderen Ende der Strecke anzukommen.Im Ithala Game Park gibt es vielerorts tolle Aussichtspunkte.Nicht nur tolle Aussichtspunkte gab es im Ithala Game Park, sondern auch tolle Rastplätze irgendwo im Park verteilt. Sie waren echte kleine Oasen, teilweise auch mit Toilettenhaus dabei.Ein weiterer Aussichtspunkt im Ithala Game Park bietet einen Blick auf den Fluss, der den Park begrenzt. Im Fluss darf man übrigens nicht schwimmen wegen der Krokodile.Die Aussichtsplattform eignete sich hervorragend für eine Eispause. In unserer Kühl-/Gefrierbox im Auto konnten wir das gekaufte Eis problemlos zu den schönen Orten im Park transportieren und dort genießen.Ein Großkudu im Buschland. Die beiden Drehungen der Hörner sind erst nach drei Jahren voll ausgebildet und damit gilt dann auch das Kudu als ausgewachsen.Im umzäunten Bereich der Rezeption und der Lodges gibt es ein nettes Restaurant, einen kleinen Laden und einen Spielplatz zum toben. Hier darf man auch ohne Ranger wandern gehen.Pfui Spinne… Obwohl… eigentlich ist sie wirklich hübsch.Wasserböcke leben in Gruppen und sind, wie der Name schon sagt, meist in Wassernähe zu finden. Dort flüchten sie bei Gefahr entweder ins hohe Gras oder alternativ können sie auch komplett im Wasser untertauchen, so dass nur noch die Nasenlöcher herausschauen.Auch der Nyala gehört zu den Wasserböcken. Sie halten sich meist in sumpfigen und wasserreichen Gebieten. Ihre Beine und Hufe sind gut an den weichen Untergrund angepasst. Bei Gefahr flüchten sie sie mit unbeholfenem Galopp ins möglichst tiefe Wasser.Diese nicht gerade kleine Raupe sah ziemlich kuschelig aus. Angefasst haben wir sie trotzdem lieber nicht. Weiß irgendwer, was für eine Raupe das ist?Am Flussufer neben unserem Campingplatz gingen wir auf Spurensuche um zu sehen, welche Tiere uns nachts besucht haben.Der Größe, Tiefe und des Spurenbildes nach zu urteilen hatten wir hier in der Nacht eventuell Besuch von einem Leoparden.Während unserer Reise waren wir verhältnismäßig wenig zu Fuß unterwegs. Aber manchmal muss es einfach sein. So eine Mini-Flusswanderung macht ja auch immer Spaß.Mit großen und kleinen Sprüngen ging es über den Fluss und zurück. Am Ende blieben aber alle trockenen Fußes.Wer unterwegs so viel neues und tolles sieht, dem genügt ein Minimum an Spielzeug. Die Murmeln gab es zu Ostern und waren ein netter Zeitvertreib, wenn wir mal am Platz waren.Auch wenn sie Nagetieren ähneln, so sind die Schliefer, eng mit Rüsseltieren (wie z. B. Elefanten und Seekühen) verwandt. Diesen neugierigen Klippschliefer haben wir ganz in der Nähe der Rezeption des Ithala Game Park gesehen.Im Ithala Game Park werden die Hörner der Nashörner entfernt. Das erscheint im ersten Moment grausam, aber es rettet ihre Leben. Wilderer haben so kein Interesse an den Tieren und erlegen sie nicht vom Helikopter aus, um an die wertvollen Hörner zu gelangen.Paviane sind schlau und lernen schnell, wie man beim Menschen an Nahrung gelangt. Dabei können sie auch ziemlich aggressiv und somit gefährlich werden. Deshalb sollte man sein Essen immer gut verschließen und Reste in den affensicheren Mülltonnen entsorgen. Man sollte sie niemals füttern – zu eigenen Schutz, wie auch zu ihrem, denn sie werden getötet, wenn sie für die Besucher zu aufdringlich werden.Ronja bereitet den Teig für unser Naan vor. Das Brot aus der Pfanne war uns eine willkommene Abwechslung zum ewigen Weißbrot in Südafrika.Gnus dürfen in Südafrika natürlich auch nicht fehlenManchmal kamen uns die Landschaft und die Erlebnisse dort so unwirklich vor, dass wir gar nicht glauben konnten, was wir sahen. So viel Natur und so viel Schönheit auf einmal musste erst einmal verarbeitet werden.Erst wunderten wir uns, warum die Giraffe uns so überhaupt nicht beachtete. Dann erkannten wir, dass außerhalb des Parks hinter dem Zaun eine weitere Herde Giraffen vorbei zog, die offenbar ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.Unser Retter, wenn wir abends draußen saßen. Er kam und fraß die ganzen Insekten, die über unserem Lagerfeuer umherschwirrten.Obwohl es hübsch anzusehen ist, ist die Bodenerosion in einigen Gebieten ein großes Problem. Extreme Bewirtschaftung und die Rodung von Bäumen und Sträuchern führen dazu, dass der sandige Untergrund weggeschwemmt wird. Das war auch hier der Fall, bevor das Gebiet zum Naturpark wurde.
Wie klein der Mensch dann doch ist, zeigten uns nicht nur die gewaltigen Tierbegegnungen, sondern auch ein Gewitter, das uns für ein paar Stunden vom Rest der Welt abschnitt. Der Platzregen ließ den nahen Fluss so weit anschwellen, dass wir, bis alles Wasser am nächsten Morgen wieder abgeflossen war, gar nicht mehr zurück zum Ausgang des Parkes hätten fahren können.
Auf dem Campingplatz im Ithala Game Park ist man kilometerweit von der nächsten Siedlung bzw. den Ferienhäusern und der Rezeption entfernt. Als uns ein heftiges Gewitter überrollte, wurde uns bewusst, wie klein man als Mensch in der Natur doch ist.Unterwegs hatten wir nur eine Herdplatte. Große kulinarische Ergebnisse konnten wir allein damit nicht erzielen. Zum Glück hatten wir aber den FireQ dabei, und konnten diesen als weitere Herdplatte nutzen, um unser Essen darauf zu kochen.Nachdem das Gewitter vorüber war, konnten wir unser Nachtlager beziehen. Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder viel verträglicher aus.
Das Ende der Reise
Nachdem unsere Tage in Südafrika fast gezählt waren, ging es für uns über eine scheinbar nicht enden wollende Hochebene zurück in Richtung Johannesburg.
Auf einem Campingplatz (klipdraaikaravaanpark.co) in Stadt- und Flughafennähe blieben wir die letzten beiden Nächte und freuten uns, zur Abwechslung mal einen Pool auf dem Platz zu haben.
Die letzten beiden Nächte verbrachten wir in der Nähe von Johannesburg auf einem hübschen Campingplatz.Die Überreste eines “Strongman Run” auf dem Campingplatz laden zum Herumtoben ein.Tim übt schwimmen im Pool des Campingplatzes. So lassen sich die letzten Tage im Urlaub auch gut aushalten, bevor es nach Hause geht.
Am Abreisetag fuhren wir zurück zur Autovermietung und gaben unsere Ranger zurück. Alles lief unkompliziert und schnell waren wir wieder im Flieger nach Hause. Die Zeit in Südafrika war vorbei, hat aber tiefe Eindrücke hinterlassen.
Rückblick und Fazit Südafrika
Der Urlaub in Südafrika war unglaublich beeindruckend und die Eindrücke mussten wir erstmal gründlich verarbeiten. Nicht alle Tage kommt man in den Genuss, Elefant und Nashorn aus nächster Nähe (und ohne Zaun) zu sehen. Einige Tierarten, die wir sehen durften, gibt es nur noch in begrenzter Anzahl und die Regierung in Südafrika tut viel für ihren Schutz – und das ist wichtig und gut.
In so einem großen Land und inmitten der großen Parks kommt man sich plötzlich sehr klein und unbedeutend vor. Man fühlt sich unweigerlich der Natur ausgeliefert und versteht, wie wundervoll sie ist. All die großen und kleinen Wunder, die wir erleben durften werden uns noch lange Zeit begleiten.
Auch sonst waren wir von den freundlichen und unaufdringlichen Menschen in Südafrika begeistert, auch wenn einem die noch immer ungerechte Rollen- und Vermögensverteilung von Schwarzen (80% der Einwohner) und Weißen (10% der Einwohner) ins Grübeln bringen kann. Das meiste Geld des Landes liegt bei den Weißen und das Land ist geprägt von Beispielen hierfür. Sei es der Weiße, der im Garten auf dem Liegestuhl liegt, während fünf Schwarze in seinem Dienste stehen und Kochen, Putzen und Rasen mähen oder die Tatsache, dass die meisten Managerjobs von Weißen durchgeführt werden, während die “Kleinarbeit” vom Rest der Bevölkerung geleistet wird.
Die Regierung versucht viel, um den Menschen Arbeit zu geben und selten haben wir so viele Straßenkehrer, Fensterputzer, Einkaufswageneinräumer und anderes Servicepersonal gesehen. Die Campingplätze waren stets supersauber und jedes Waschhaus war ausgestattet mit Toilettenpapier und Seife und wurde täglich gereinigt. Sogar die ortsfesten Grillschalen wurden täglich von Angestellten ausgekehrt. Da können sich einige Campingplätze in Europa eine Scheibe abschneiden.
Warst du auch schon mal in Südafrika unterwegs? Wo warst du da? Schreib uns doch in die Kommentare.
3 Gedanken zu „Südafrika im März/April 2018 entdecken“
Pingback: Der Front Runner Expander Campingstuhl – felsundwald.de
Pingback: Österreich, Italien und Frankreich - eine weitere Rundreise - auf-Achse-sein.de
Bei diesen wundervollen Bildern und diesem lebendig geschilderten Bericht kann man nur beeindruckt sein. Und ein bisschen neidisch ?