Hauptreiseziele: Gran Canaria
Reisedauer: 10 Tage
Reisende: Eric, Claudia, Christa, Ronja (12 Jahre), Tim (5 Jahre)
An- und Abreise: Flugzeug
Reisemittel vor Ort: Mietwagen
Aktivitäten: klettern, wandern und schwimmen
Reisebericht: Als sich in diesem Jahr die Herbstferien näherten, freuten wir uns darauf, mit dem Wohnmobil wegzufahren. Aber bei Betrachtung des Wetterberichts entschlossen wir uns doch ganz spontan für einen Flug nach Gran Canaria.
Inhaltsverzeichnis
Gran Canaria – Teneriffas kleine Schwester
Die Insel Gran Canaria ist nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte Insel der im Atlantik gelegenen Kanaren. Bereits in den Jahren 2013 und 2014 zog es uns auf die Insel Teneriffa, in die wir uns sofort verliebt hatten. Da aber ein Flug auf unsere Lieblings-Insel fast doppelt so teuer war, beschlossen wir einen Flug nach Gran Canaria zu buchen.
Wie auch Teneriffa und die anderen Inseln der Kanaren, ist Gran Canaria vulkanischen Ursprungs. Im Gegensatz zum Teide ist aber seine höchste Erhebung, der Pico de las Nieves, bereits erloschen und auch nicht annähernd so hoch.
Landschaft und Klima auf den Kanaren
Ähnlich wie Teneriffa gliedert sich auch Gran Canaria in mehrere Klimazonen. Hauptsächlich trennt sich der trockene und wärmere Süden der Insel vom etwas feuchteren und kühleren Norden ab. In den Höhenlagen ist es zudem ebenfalls kühler und feuchter, als in den Küstenregionen.
Im Norden der Insel findet man die typischen Lorbeerwälder und viele Kastanienbäume. Generell ist der Norden deutlich grüner als der halbwüstenartige Süden. Im trockenen Süden gedeihen vor allem Wolfsmilchgewächse und Kakteen wie der weit verbreitete amerikanische Feigenkaktus. Die Insel ist mit sogenannten Barrancos durchzogen, die das Wasser, das sich bei teilweise heftigen Niederschlägen sammelt, bis zur Küste führen.
Das Wetter ist Ende Oktober noch nahezu perfekt und auch wenn wir zwei Regentage hatten, konnten wir viel auf der Insel unternehmen und waren klettern, wandern und im Meer baden. Im Gegensatz zu Teneriffa hat Gran Canaria deutlich mehr (helle) Sandstrände, dafür fanden wir die Berglandschaft weniger abwechslungsreich und die Barrancos weniger eindrucksvoll als auf Teneriffa. Die Tierwelt ist auf beiden Inseln eher rar und man trifft eher auf Echsen und Insekten, als auf andere Tiere.
Was machen wir auf Gran Canaria?
Ausgangspunkt und Basecamp war die spontan ausgesuchte Ferienwohnung in Playa del Hombre, in der Provinz Las Palmas. Natürlich sind wir in erster Linie zum Klettern auf die spanische Insel gekommen, aber wir waren natürlich auch ein wenig spazieren und joggen und natürlich hat auch der Sprung in die Fluten des Atlantiks nicht gefehlt.
Jeden Morgen gingen Eric und Christa an der wunderschönen Promenade entlang, am Playa del Pozo vorbei, in das Nachbarort La Garita und holten frische Brötchen. Zusammen mit frisch gepresstem Orangensaft zum Frühstück begannen für uns ganz entspannt die Inseltage.
Die Promenade, die sich von La Garita bis Taliarte erstreckt, gefiel uns so gut, dass wir dort auch jeden Abend nochmal einen Spaziergang einlegten oder joggen gingen. Lavagestein und Sandstrand wechseln sich ab und viele Bänke laden zum verweilen ein. Auf den dunklen kantigen Lavafelsen entdeckten wir oft Echsen, die sich sonnten. Viele Angler saßen abends auf den großen Felsblöcken und Möwen stürzten sich daneben in die Fluten, um mit ihnen um den besten Fang zu ringen.

Die beiden größten Klettergebiete der Insel
In Las Palmas holten wir unseren Kletterführer. Da der Klettershop nicht die aktuelle Ausgabe hatte, mussten wir in die Bücherei „El libro technico“ in Las Palmas.
Das Wetter ist Ende Oktober mitunter eher noch zu warm zum klettern, aber wenn man früh loszieht, kann man doch einige Zeit bei angenehmen Temperaturen klettern. Wir besuchten zuerst das Klettergebiet Tamadaba im Nordwesten der Insel. Ein wunderschönes Gebiet im gleichnamigen Naturpark. Allerdings ist die Anfahrt durch das Gebirge recht lange und kurvenreich.
Die Felsen waren toll zum klettern, griffig und mit guten Bohrhaken versehen. Wir waren völlig allein in diesem tollen und abgelegenen Gebiet mitten im Pinienwald. Nur auf dem dortigen Campingplatz stand verlassen ein einziges Auto.
Am nächsten Tag besuchten wir trotz großer Hitze Sorrueda, das zweite große Klettergebiet, das sich im Süden befindet. Unterschiedlicher konnten die beiden Gebiete kaum sein: Tamadaba war im Wald gelegen und die Felsen mit großen Höhlen und Löchern durchzogen. Sorruedas Klettergebiet liegt in einer großen und sonnigen Barranco, die mit hohen Schilfpflanzen bewachsen ist. Neben Fröschen und Ziegen lebt in dieser Barranco auch eine Familie in einem kleinen, abgelegenen Häuschen. Alles in allem ist Sorrueda optisch sehr schön und wer in der Nähe ist sollte eine Wanderung oder einen Klettertag in der Barranco auf jeden Fall in Betracht ziehen. Dennoch war Tamadaba das deutlich schönere Klettergebiet für uns.
Sanddünen, Sonne und Meer
An unserem ersten Rest-Day fuhren wir ganz in den Süden der Insel nach Maspalomas. Die Fahrt verging dank der Autobahn ziemlich schnell und die berühmten Dünen zeigten sich schon von weitem. Schnell hatten wir uns durch den Touristenort navigiert und stapften durch den Sand.
Die Dünen von Maspalomas erstrecken sich über eine Länge von etwa sechs Kilometer am Ufer entlang. An der breitesten Stelle haben sie eine Breite von etwa ein bis zwei Kilometer. Der Sand besteht nicht, wie Viele annehmen, aus Saharasand, sondern zum größten Teil aus Muschel- und Korallenkalk, der von der Brandung des Atlantiks herangetragen wurde. Dennoch kamen bei uns, in einer Senke stehend, schon fast Saharagefühle auf.
Wir verbrachten den gesamten Vormittag am Strand von Maspalomas. Gegen Mittag wurde es dann so richtig warm. Heiß fast schon. Deshalb schlüpften wir schnell wieder in straßentaugliche Kleidung und durchquerten die Dünen, bevor der Sand zu heiß dazu wurde. Gerade rechtzeitig, denn die Temperaturen an den Füßen waren tatsächlich schon sehr grenzwertig.

Fataga – Schön, aber für uns nichts zum klettern
Nachdem wir sowieso im Süden unterwegs waren, wollten wir uns das Klettergebiet Fataga anschauen. Der Abstieg in die Barranco führte uns direkt an einer Staumauer über fragwürdige Treppen hinunter. Das Geländer der Treppe war an vielen Stellen schon sehr wackelig und stellenweise sogar lose. Die Treppe schien an der Außenseite auch etwas bröselig und rissig. Alles in allem machte sie also keinen besonders vertrauenserweckenden Eindruck. Aber wir scheuen ja keine Abenteuer. Unten angekommen wurden wir abermals enttäuscht. Rostige Haken und augenscheinlich schwere Kletterei machten uns den Entschluss leicht, lieber woanders klettern zu gehen.
Wettervorhersagen und Regentage
Für die kommenden Tage war Regen gemeldet. Was also machen? Wir schauten uns Satellitenbilder an und entscheiden doch nochmal in Sorrueda klettern zu gehen, denn der Süden schien zumindest an diesem Tag etwas trockener zu bleiben.
Ja, und was soll man sagen? So ein Regentag ohne Regen lässt sich ganz gut aushalten und wir konnten nochmal einen schönen und sonnigen Klettertag im Schilfparadies verbringen.
Auch am nächsten Tag war überall schlechtes Wetter gemeldet. Und tatsächlich hingen beim Frühstücken schon dicke Wolken am Himmel. Wir entschieden, in das Klettergebiet Moya im Norden zu gehen. Auch damit hatten wir wieder eine vollkommen richtige Entscheidung getroffen. Zwar war die See schon ziemlich unruhig und hohe Wellen brandeten an die steilen Ufer aber noch lachte oft die Sonne zwischen den Wolken hindurch.
Letztendlich wussten wir von Teneriffa, dass auf den Kanaren fast immer irgendwo gutes Wetter ist. Die hohen Berge in der Inselmitte machen dies möglich und es gleichzeitig besonders schwer, das Wetter genau vorherzusagen.
Moya – Paradies und Oase für die Seele
Der Ausflug in das Klettergebiet Moya war etwas ganz besonderes. Besonders schwer, mit den Kids sicher hin zu kommen und besonders schön, als wir dort ankamen. Das Gebiet hatte etwas sehr ursprüngliches und faszinierendes. Auf dem Weg dorthin sind wir an einer Wasserrinne teilweise einige Meter über einem sumpfigen und bewuchertem Boden balanciert. Das ging keinesfalls mit Klettergepäck und Kindern gleichzeitig. Wir mussten also zwei Mal hin und her gehen.
Unter einer großen Palme mitten im grünen Dickicht schlugen wir das Basecamp auf und gingen klettern. Auf schmalen, fast verwachsenen Trampelpfaden gelangt man zu den Sektoren. Umgeben von Palmen, Fröschen, Libellen und Vogelgesang fühlte man sich beim klettern in eine ganz andere Welt versetzt. Es fehlte zu dieser Kulisse eigentlich nur noch der Dinosaurier, der mit seinem langen Hals Blätter von den Bäumen fraß.

El Bufadero de La Garita
Am zweiten Rest-Day wurden wir Zeuge eines spektakulären Naturschauspiels, das keine Kamera so aufzeichnen kann, wie es sich angefühlt hatte.
Auf dem Weg nach La Garita fiel uns von weitem das geysirartige Aufsteigen von Wasser an der Felsküste auf. Über das Lavagestein gingen wir näher ran und erkannten, dass die anbrandenden Wellen dies verursachten. Mit enormen Druck pressen sie sich an die einem natürlichen Becken vorgelagerten Felsen und drücken sich durch einen schmalen Gang. Der hohe Druck und der schmale Durchgang führen dazu, dass wie bei einem Dampfventil das Wasser nach oben durch die Löcher im Gestein schießt. Alles in allem ist das steigen und Fallen des Wasserstandes und das Überquellen des Wassers ein faszinierender Anblick, der aber nur bei Flut zu sehen ist.
Roque Nublo – Das Wahrzeichen von Gran Canaria
Nach einem weiteren enttäuschenden Klettertag im Gebiet Quintanilla und einem heftigen Gewitter in Maspalomas beschlossen wir dem Wahrzeichen Gran Canarias, dem Roque Nublo, einen Besuch abzustatten. Mit einer Höhe von 1813 Metern über dem Meeresspiegel gehört er zu den höchsten Erhebungen der Insel. Bei gutem Wetter soll man hier bis zu unserem alten Bekannten, dem Pico del Teide, sehen können.
Der Weg zum Roque Nublo führte uns hoch in die Berge der Insel. Vom Parkplatz führte ein schöner Wanderweg auf das Felsplateu, der bei gutem Wetter sicher einiges bietet. Oben angekommen machte der Nebelfels seinem Namen alle Ehre: man sah zeitweise kaum mehr als ein paar Meter weit. Dicke Wolken hüllten noch immer die Berge Gran Canarias ein und wir standen mit unserem Kletterequipment inmitten von frierenden Touristen und sahen nahezu nichts. Trotzdem gehörte der Besuch des Felsens zu unserer To-Do-Liste, auch wenn wir schon beim Zustieg wussten, dass wir dort wahrscheinlich nicht klettern können weil es zu feucht und windig war.
Der eisige Wind zerrte so heftig an uns, dass man an exponierten Stellen kaum gerade stehen konnte. Nach einer kleinen Pause auf dem Felsplateu beschlossen wir, wieder abzusteigen. Es war kalt und fing auch noch zu regnen an. Ziemlich aufgeweicht und frierend kamen wir zurück zum Auto und fuhren zurück in Richtung Telde.

Indoorklettern in Telde?
Der Regen hatte auch Telde und Umgebung erreicht. Ein heftiger Gewitterregen schien gerade aufgehört zu haben, als wir vom Roque Nublo zurückkamen. Auf den Straßen flossen große Wassermassen in breiten Strömen bergab. Wege waren überflutet und Wasser schoss durch Gräben wie wilde Bergbäche. Kaum zu glauben, dass es hier einige Stunden zuvor noch staubtrocken war.
Ein Bild in unserem Kletterführer von einem mit künstlichen Griffen ausgestatteten Tunnel machte uns Hoffnung, an diesem Tag noch klettern zu können. Leider war auch das ein Reinfall. Der Tunnel und die Routen darin sahen gut aus – aber die Haken waren allesamt rostig. Schade, dass sich offenbar niemand um das gute Stück kümmert, denn die Location ist fantastisch.

Abschied, Zusammenfassung und Fazit
Nach 10 Tagen endete unser Urlaub auf Gran Canaria. Im Grunde ist es eine schöne Insel auf der wir einiges gesehen haben und eine wirklich tolle Zeit verbracht haben.
Sollte man uns fragen, ob sich ein Urlaub auf der Insel lohnt, können wir beruhigt ja sagen. Aber es gibt ein Aber: für uns kommt Gran Canaria in vielerlei Hinsicht nicht an Teneriffa heran. Zwar hat die Insel die schöneren Strände, aber Teneriffa schien uns viel abwechslungsreicher zu sein. Das Gebirge dort ist beeindruckender, die Barrancos steiler und optisch schöner, die Lavaformationen skurriler und die Lavafelder und Mondlandschaften, wie sie am Pico del Teide zu sehen sind, haben wir auf Gran Canaria gänzlich vermisst. Wer klettern möchte ist auf Teneriffa ebenfalls deutlich besser aufgehoben.
Trotzdem ist Gran Canaria schön! Die Insel ist und bleibt für uns aber nur die „kleine Schwester“ Teneriffas. Dafür sind die Flugpreise nach Gran Canaria deutlich günstiger (im Oktober 2016 hat es bei uns fast 500 Euro pro Person ausgemacht) und wer ein bisschen Erholung, Sonne und spanische Gastfreundschaft sucht, dem sei die Insel wärmstens empfohlen.
Hier könnt ihr noch ein paar Eindrücke von der Insel sammeln:
Diese Kameraden konnten wir oft sehen. Leider waren sie mindestens genauso oft Kamerascheu und verschwanden schnell, wenn wir uns näherten. Diese Bananen wuchsen im Garten der Ferienwohnung. Generell wachsen Bananen auf den Kanaren sehr gut. Noch mehr aus unserem Garten. Der Naturpark Tamadaba bietet einzigartige Ausblicke über seine Pinien- und Lorbeerwälder. Herrlicher Ausblick und tolles Wetter. So machen Wanderungen zum Klettergebiet doppelt Spaß. Der Campingplatz Tamadaba ist nahezu verlassen gewesen. Lediglich ein einziges Auto war hier zu finden. Im Klettergebiet Tamadaba mussten die Kinder am Wandfuß gut aufpassen. Auf den Piniennadeln war es glatt und es ging teilweise steil bergab. Der Fels im Klettergebiet Tamadaba war hervorragend und auch die Absicherung war gut. Viel Platz zum sicheren Spielen war zwar nicht am Wandfuß, aber ausreichend, damit sich die Kinder aufhalten und beschäftigen konnten. Die Felsstruktur in diesem Gebiet macht Laune und Lust auf mehr. Auch Tim wollte hoch hinaus. Wer kann es ihm bei diesen Felsen schon verübeln. Hier konnte der kleine Höhlenforscher einiges unterwegs entdecken. Erst mal ausruhen. Ronja in einer schönen und einfachen Route. Leider waren genau in dieser tollen Route unterwegs ein paar rostige Haken. Wir hätten ja nicht gedacht, dass dieses Auto noch fahrtüchtig ist, bis es irgendwann einmal vor uns fuhr. Der Fahrer musste immer wieder die Tür mit einem Draht befestigen, damit sie bei der Fahrt nicht aufsprang. Im Klettergebiet Sorrueda gibt es sowohl schwierige als auch kinderleichte Routen. Der Ausblick auf die ersten Sektoren des Klettergebietes Sorrueda. Mittagspause im Klettergebiet Sorrueda. Wenn man oben auf den Hauptstraßen an den Barrancos vorbei fährt, kann man gar nicht glauben, wie grün es unten manchmal ist. Diese gemütliche Schilfhütte fanden wir im Klettergebiet Sorrueda. Wo Wasser ist, da ist Leben. In den Barrancos findet man immer wieder kleine Paradiese. Abgelegen, mitten im Klettergebiet Sorrueda steht ein kleines Häuschen. Darin lebt eine Familie mit Kindern. Ziegen findet man einige auf Gran Canaria. Felslandschaft im Klettergebiet Sorrueda. Anhand der vertrockneten Algen kann man erkennen, dass in den Barrancos durchaus auch mit höheren Wasserständen gerechnet werden muss. Begleitet vom Quaken der vielen Frösche haben wir in Sorrueda einige Routen abgehakt. Sogar die Kinder konnten hier einiges klettern. Die Dünen von Maspalomas Wenn man nicht genau wüsste, dass wir auf Gran Canaria unterwegs waren, könnte man meinen, wir würden mal wieder im Sand der Sahara wandern. Der Sand in den Dünen von Maspalomas ist ganz fein und weich. Aber Vorsicht, mittags kann er auch ziemlich heiß werden. Ein weiter Weg bis zum Meer. Um ins Kletterebiet Fataga zu gelangen, muss man diese Treppe an der Staumauer herabsteigen. Doch Vorsicht: das Geländer ist oft lose und die Kanten der Stufen oft bröselig und rissig. Tim inspiziert das Klettergebiet nach geeigneten Spielmöglichkeiten. Während die Erwachsenen das Klettergebiet inspizieren bleibt Zeit für allerlei Unsinn. Der Weg ins Klettergebiet Moya war manchmal ein bisschen abenteuerlich mit Gepäck und Kids. Aber es hat sich definitiv gelohnt, auf dem Schmalen Mäuerchen in teilweise beachtlicher Höhe zu balancieren, um anzukommen. Nach dem Balanceakt auf der Wasserrinne kamen wir in ein Klettergebiet, dass uns geradezu paradiesisch erschien. Auch wenn es hier nicht nach der sonst relativ trockenen Insel Gran Canaria aussieht, sind wir doch noch dort. Das Klettergebiet Moya ist mit viel Wasser und Sonne gesegnet. Hier gibt es viele Frösche, Libellen und Echsen. Auf dem Rückweg vom Klettergebiet nahmen wir einen anderen Weg, der zwar teilweise mit Fixseilen bestückt war, aber unseren Kids auch etwas Können abverlangte. Deshalb stand also im Kletterführer, dass das Gebiet nichts für Kinder sei. Moya liegt unweit vom Meer. An dieser kleinen Brücke befindet sich die Parkmöglichkeit, wenn man das Klettergebiet besuchen möchte. Zwischen den Orten La Garita und Playa del Hombre sollte man mit offenen Augen spazieren gehen. Mit der Flut und etwas Glück kann man den Gezeitengeysir beobachten. An der Küste etwas außerhalb von La Garita steht dieses bemerkenswerte Häuschen, dass bei uns den Namen Piratenhaus bekommen hat. Das Meer übt immer wieder eine ganz besondere Anziehungskraft aus und hebt die Stimmung. Der Roque Nublo, Gran Canarias Wahrzeichen, hat seinem Namen alle Ehre gemacht, als wir ihn besuchten. Nach Regen folgt Sonnenschein. Das Wasser vom letzten Gewitterregen floss noch überall um uns herum, als wir zum Klettertunnel in Telde gingen. An sich eine tolle Location, wenn es mal regnet und man klettern möchte. Im schrägen Tunnel fließt das Wasser auch gut ab. Aber leider waren die Haken alle ziemlich verrostet und ein sicheres Klettern nicht mehr möglich. Schade, denn die Idee vom Klettertunnel ist super. Wenn es auf den Kanaren mal regnet, dann kann das ziemlich heftig sein. Das Wasser schießt in die Barrancos, gut, wenn man dann wasserfestes Schuhwerk und warme Temperaturen hat.